Als Theodor Fontane 1881 an den Scharmützelsee kommt, sind Saarow und Pieskow bescheidene Gutsdörfer. Der Dichter notiert: „Überall, wohin du kommst, wirst du eintreten wie in jungfräuliches Land.“ Erst 25 Jahre später wurde das Gebiet nördlich des Scharmützelsees aus seinem Schlaf gerissen. Die Landbank A.G. kaufte die zu den Rittergütern Saarow und Pieskow gehörenden Wälder, um für reiche Berliner Sommerresidenzen zu bauen. Die Landschaft bot dazu ideale Vorraussetzungen. Der Gartenarchitekt Ludwig Lesser legt am Nordufer eine elegante Landhaussiedlung an. Saarow und Pieskow werden vereint und an das Schienennetz angeschlossen. Villen entstehen, Saarow wird zum touristischen Ausflugsziel. Nachdem 1914 ein Moorbad erbaut, 1927 eine Heilquelle erschlossen und Golf- und Tennisplätze angelegt wurden, zog der Ort Prominenz unterschiedlichster Kreise wie ein Magnet an.